Einige Tipps zur Wartung und Reparatur am Mitsubishi Sigma (F07W)
Ein paar Infos und Erfahrungen zu "lose Zahnräder des 5. Gang am Sigma Getriebe F5M33" am Mitsubishi Sigma Station Wagon F07W. Vieles lässt sich auch auf die Limousinen F10 und F16A anwenden.

Es handelt sich hier nicht um offizielle Anleitungen, sondern ausschließlich um Erfahrungsberichte meiner selbst durchgeführten Arbeiten. Die Infos verstehen sich als Anregungen. Im Zweifel über die Nutzung der hier gebotenen Infos sollte IMMER die Verkehrssicherheit Vorrang haben!


lose Zahnräder des 5. Gang am Sigma Getriebe F5M33. Wenn der 5. Gang oft beim Einlegen kratzt oder klemmt, oder gern raus springt und wenn der Schaltknüppel im 5. bei Lastwechsel wackelt, sind die Zahnräder lose. Diesen Fehler (eher eine F5M33 - Krankheit) kann man recht einfach selbst beheben. Es ist dafür NICHT erforderlich, das Getriebeöl abzulassen!

Werkzeug: Wagenheber, Radschlüssel, Schüssel, 12er Nuss - Ratsche - Verlängerung, 36er Nuss - Drehmomentschlüssel (min 150Nm) - Verlängerung/en (gesamt min 50 cm), Schraubendreher, Dichtmasse, Bremsenreiniger.

Bild 1

Wagen sicher aufbocken und das beifahrerseitige Vorderrad abnehmen.

Radhausverkleidung zum Motorraum abbauen (3 12er Schrauben - 2 oben und eine vorn + einige Plastikklipse).

Schüssel unterstellen und den Deckel abschrauben (7x 12er). Es kommt ein kleines bisschen Öl, daher die Schüssel. Beim Abhebeln des Deckels (2 Paßstifte und die Dichtmasse halten dagegen) die Dichtflächen nicht beschädigen!

Bild 2

Da bei mir der hintere Synchronring etwas angegriffen war, hab ich gleich die komplette Synchronisierung ausgebaut (rechts). Außerdem fehlten die Rastkeile und deren Halteklammer (links im Bild zu sehen), sowie die Bremse im Deckel und der äußere Synchronring.

Hatte ich zum Glück alles noch von meinem alten Getriebe zur Hand.

Bild 3

Zurück zum Thema:

 

Beide Muttern mit Nenndrehmoment 150 Nm nachziehen (36er, DMSchlüssel und min 50 cm Verlängerung) und danach ordentlich sichern.

Zum nachziehen muss eine zweite Person im Sigi die Bremse treten um das Getriebe zu blockieren. Darum sicher aufbocken!

Ich hab mit einem Dorn und mehreren leichten Hammerschlägen gesichert.

Die kleine Delle an der Seite des Sicherungskranzes zeigt, dass es nicht ausreicht, einen Schraubendreher anzusetzen und einen einzigen Schlag drauf zu geben.

 

Die obere Mutter war bei mir übrigens komplett lose...

Bild 4

Anschließend sowohl am Getriebe, als auch am Deckel die Dichtflächen reinigen (ölfrei!) und ggf etwas nacharbeiten.

Dichtmasse SPARSAM auftragen. An den Schraublöchern natürlich INNEN vorbei.

Hier gut zu sehen sind die Bremse und der Ölkanal, über den das Öl durch die Welle in die Synchroneinrichtungen der anderen Gänge gelangt.

Bild 5

Trotz sparsam aufgetragener Dichtmasse ist außen eine kleine "Wurst" entstanden. Ein Zeichen für plane Dichtflächen. Zuviel Dichtmasse würde sowohl innen, als auch außen stark herausquellen und evtl. das Getriebeöl verunreinigen, was zu lebensgefährlichen Verstopfungen führen kann.